# 011 – Veranda Dynabird

No 011 – Veranda Dynabird

The „Alfred Nobel Signature Model“

alfred-nobel-kiste-1Als ich im Sommer 2016 durch Zufall an diese wirklich coole Holzkiste kam, konnte wohl noch niemand ahnen, dass im gleichen Jahr erstmalig ein Nobelpreis an einen Rockmusiker verliehen werden wird. Rechtzeitig zur Verleihung des Literaturnobelpreises an Bob Dylan – ob er ihn nun abholen mag oder auch nicht – möchte ich hier meine Dynabird vorstellen.

Die Sprengstoffkiste des Alfred Nobel

Die Kiste, in der vor vielen Jahrzehnten ganz offensichtlich stangenweise Dynamit der Alfred Nobel Sprengstoff Fabrik aus Norwegen transportiert wurde, schrie förmlich danach, zu solch einer „Bird“-Form transformiert zu werden! Feuer und Dynamit! Die Kiste stammt aus der Zeit zwischen 1924 und 1931. Im Rahmen meiner immer umfangreicher werdenden Recherchen erfuhr ich, dass Oslo vor 1924 den Namen „Christiania“ trug – siehe original Brief von Alfred Nobel an die „Nitroclycerin Compagnies in Christiania“ von 1869. Der Brief befindet sich mittlerweile in meinem Besitz und dient neben einer schönen „Alfred Nobel Plektrumdose“ , einer englischen Grubenlampe und einem „Nobel“ Buch (Hsg. 1928) – alles aus dieser Zeit – als exklusive „Case Candies“! Da die Firma seit 1931 „Dynamit Nobel“ heißt, lässt sich das Alter der Kiste somit auf 6 Jahre genau datieren. Was aus dieser über 80 Jahre alten Kiste mittlerweile geworden ist, zeigen die Fotos!

Die Dynabird Gitarre

Ein klassischer 3-Wege-Schalter erlaubt die Wahl zwischen zwei  Minihumbuckern und einem grandios klingenden Gretsch Filtertron Pickup in Stegposition. Bigsby plus Rollen-Brücke mußte auch sein. Die beiden Poties neben dem alten „Sprengstoff“ Schriftzug runden die Optik schlüssig ab. Eine weitere Besonderheit ist die mit 16 Messingschrauben befestigte hölzerne „Elektronikfachabdeckung“ auf der Rückseite.
Das Verstäkerlein ist ein Blackstar Fly 3 Mini Amp , der in einer alten Munitionskiste  Platz gefunden hat. Dank des Tipps eines Bekannten gibt es jetzt auch noch einem „Zündhebel“ gemacht aus dem Griff einer alten Trabbi-Luftpumpe. Stimmig, wie ich finde. Die Gitarre kann sowohl klassisch mittels Klinkenkabel oder eben noch klassischer mittels Flügelmutter-Klemmen und Litzendrähten an den Amp angeschlossen werden.

Hätte der Stifter des Friedensnobelpreises die E-Gitarre statt des Dynamits erfunden, hätte sich die Welt vielleicht sogar etwas friedlicher entwickelt…

Nachtrag: Einen schönen Bericht über die Veranda Dynabird gibt es in „Grand GTRs“ Magazin 3.2018 Mai/Juni (siehe Foto unten)

13 Kommentare

  1. Holger Ruchatz

    Großartige Gitarre! Wundervoll! Sind Deine Gitarre alle unverkäuflich? Es gibt von Dir noch die oder andere die mir auch sehr gut gefällt… Super!

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    1. Robert Walch Autor

      Es gibt ab sofort einen großen Ausstellungsraum mit meinen Gitarren. Dort kann nach Terminabsprache geschaut, getestet und gegebenenfalls auch mal gekauft werden!

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  2. Kenny Sprenger

    Hey Robert,

    ein großes Kompliment zu dieser wundervollen Gitarre. Und auch wenn mein Name bestens zu dieser Gitarre passen würde, vermute ich mal das diese nicht verkäuflich ist richtig?

    Solltest du nochmal so eine Schönheit bauen können, wäre ich einer der ersten Käufer!

    Weiter so!

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    1. Robert Walch Autor

      …die ist in der Tat unverkäuflich. Das größte Problem beim Bau einer zweiten Dynabird dürfte wohl die nicht vorhandene Dynamit-Kiste sein. Vielleicht find ich nochmal eine. Dein Name passt aber wirklich genial zur Klampfe! machs mal gut, Robert

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  3. Günter Markert

    Wunderschönes Teil. Man will die Gitarre sofort in Händen halten und loslegen. Sie sieht so aus, als würde sie sich auch gut spielen lassen. Sicher unverkäuflich…..oder ?

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