Diese, wie auch die vorherige Gitarre sind alte Klassiker, die im Laufe ihres Daseins einige üble Umbauten ertragen mußten. Da ich die Substanz beider Gitarren sehr gut fand, hab ich beschlossen, sie neu aufzubauen. Entgegen der üblichen Vorgehensweise hab ich mich dabei aber nicht am Originalzustand orientiert. Nur den Hals und die Brücke ließ ich jeweils unverändert, da beides noch in einem sehr guten Originalzustand war. Bodyshaping, Nitrolackierung, Pickguard und die gesamte Elektronik hab ich überarbeitet. Aber erst mal zur Marke Hoyer.
Die Geschichte der Firma Hoyer kann man sehr schön bei Schlaggitarren.de oder auf der aktuellen Firmenseite nachlesen. Den Anfang nahm die Firma 1874 im Egerland. Nach Krieg und Vertreibung hat man sich in Tennenlohe bei Erlangen angesiedelt und sich schnell einen sehr guten Namen gemacht. Ab Anfang der 1960er Jahre wurden dann auch E-Gitarren gebaut. Heute allesamt begehrte Sammlerstücke. Von Anfang der 70er Jahre dürfte auch meine Hoyercaster II stammen. Als Telecaster Kopie mit der Modellnummer 5062 hat sie wohl damals die Firma verlassen.
Den Korpus hab ich in worn sonic-blue neu nitrolackiert. Im Inneren des Elektronikfaches befindet sich noch der Original Arnold Hoyer Aufkleber mit der Seriennummer 013689. Diese Nummern lassen leider keine Rückschlüsse auf das genaue Baujahr zu. Diese Sticker wurden seit Mitte der 1960er verwendet (Gründungsjahr 1874, 90 Years Quality). Die Tele dürfte aber um 1970 gebaut worden sein. Das Pickguard hab ich an der Custom und der Deluxe Tele angelehnt, der Bridge PU ist ein Minihumbucker, der am Hals ist standard. Klingt astrein, das Teil. In Verbindung mit der Strat eine schöne Hommage an die 50er Jahre, der Entstehungszeit von Strat, Tele, Vespa und Sonicblue….
