Hand made guitars and more …

No 100 Veranda Black Bo

HeckflosseJubiläumsalarm! Meine 100ste Gitarre ist fertig! Da bin ich jetzt tatsächlich selber ganz überrascht. Auch diesmal ist wieder eine originelle „Recycling“ Axt entstanden. Die Basis war ein alter Dynacord Hals aus den 1960er Jahren.  Jawoll, der traditionsreiche Orchesterelektronikhersteller aus Straubing ließ in Vergangenheit tatsächlich auch kurzzeitig zwei E-Gitarrenmodelle (Cora und DC 3) unter dem Label „Dynacord“ fertigen. Heute sind das gesuchte Raritäten! Von einer DC 3 stammt auch dieser Hals mit der schönen asymmetrischen Kopfplattenform, die mich sofort an die Heckflosse eines alten Amischlitten erinnert hat. Das schrie ja förmlich nach einer „Billy Bo“ bzw. Jupiter Thunderbird Interpretation! Bo Diddley hat sich ja bekanntlich in seiner Jugend drei Exemplare dieser abgedrehten Gitarre, von der Heckflosse seines ’59er Cadillac inspiriert, in Sonderanfertigung von einem damaligen Gretsch-Mitarbeiter bauen lassen. Im unten verlinkten Video sind zwei davon zu sehen. Eine spielte der Chef persönlich, die andere seine damalige Gitarristin Norma-Jean Wofford (1942-2005).  Sein Original hat Mister Diddley  dann 1969 an ein junges Ausnahmetalent aus Texas verschenkt: An Billy Gibbons von ZZ Top!  Der hat sie dann nach jahrelangem Dornröschenschlaf  im heimischen Keller 2003 für die Aufnahmen zu „Mescalero“ wieder wachgeküsst und anschließend auch auf der Bühne gespielt. Viele Gitarrenfans einschließlich mir waren von diesem krassen Korpusdesign geflasht! Gretsch hat daraufhin die „Billy (Gibbons) Bo (Diddley)“ aufgelegt.
Bo Diddley (1928-2008) stammt übrigens aus dem Städtchen McComb im Staate Mississippi, unweit der Stelle, wo   Lynyrd Skynyrd 1977 mit dem Flugzeug abstürzte. Ebenfalls in diesem Südstaat werden auch die bekannten Peavey Amps gebaut.

Black Bo

Bo Diddley, Billy Gibbons, GretschDer Korpus meiner Black Bo ist kürzer als der des Originales. Das ist einerseits der Tatsache geschuldet, dass es mir optisch so besser gefallen hat, andererseits mein Rohmaterial nicht mehr hergab. Diesen definitiv uralten Holzblock (Fichte ?) hab ich im Spätsommer ’21 auf  einer coolen Geburtstagsfeier mit Unterstützung einer Bekannten (danke Kerstin!) vor den Flammen des Lagerfeuers gerettet! Sämtliche Aussparungen für die Elektronik hab ich von der Oberseite her vorgenommen.  Das sorgt für eine elektronikfachfreie Korpusrückseite.  Die Schalter- und Reglerplatten, das Pickguard, die Pick-up-Rahmen und das Trussrod-Cover hab ich aus einer originalen Bakelitplatte aus den 1950er Jahren gefertigt. Sämtliche Metallteile und auch die beiden Gretsch Pickups hab ich einer optischen Oberflächenbehandlung unterzogen. Auch in mir steckt ein kleiner Alchimist! Das alles in Verbindung mit der schwarzen Deckenlackierung ist doch einer einhundertsten Gitarre würdig! Ich bin jedenfalls sehr glücklich und zufrieden damit! Ach, was red ich: ich bin vollkommen begeistert!

 

 

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